Aufputzarmaturen und Unterputzarmaturen
Aufputzarmaturen und Unterputzarmaturen? Eine oft vernachlässigte aber dennoch entscheidende Frage – vor allem bei der Gestaltung eines Bads oder Küche von Grund auf – ist die Installation bzw. Anbringung von Armaturen vor einer Wand (Aufputzarmaturen) oder hinter einer Wand (Unterputzarmaturen).
Wir klären in diesem Teil unseres Ratgebers daher folgende Fragen:
- Wo liegen die Unterschiede zwischen Aufputzarmaturen und Unterputzarmaturen?
- Welche Vorteile und Nachteile ergeben sich durch die beiden Installationsarten?
Aufputzarmaturen und Unterputzarmaturen
Wenn Sie Ihr Bad oder Ihre Küche komplett neu planen und einrichten, sind Ihren Ideen und Phantasien keinerlei Grenzen gesetzt. Sie haben die beste Ausgangssituation und können gleich von Beginn an entscheiden ob Sie lieber Aufputzarmaturen oder Unterputzarmaturen bevorzugen. Haben Sie ein Bad oder eine Küche von einem Vorgänger übernommen, so werden Sie in der Regel eher zu Aufputzarmaturen greifen.
Aufputzarmaturen können meistens problemlos an vorhandene Anschlüsse oder Installationspunkte angebracht oder ausgetauscht werden. Dieser Installationstyp ist zum überwiegenden Teil in unseren Haushalten montiert. Die ganze Armatur selbst ist sichtbar, einzig die Wasserzuleitung und die Wasserrohre sind hinter der Wand. Die gesamte Technik der Armatur, sprich die Mischkartusche, die Bedienelemente und der Wasserauslass sind sichtbar und komplett auf dem Waschtisch oder vor bzw. auf der Wand montiert. Die Montage ist im Vergleich zum Unterputz wesentlich leichter und auch die Kosten sind aufgrund der sichtbaren Technik zumeist deutlich günstiger.
Unterputzarmaturen sind nicht nur optisch eleganter sondern durch den Verbau hinter der Wand auch platzsparender. Von der Armatur selbst, sieht man lediglich Bedienelemente (Regelung des Thermostats), evtl. ein Umstellknopf und den Auslass. Die Hauptelemente dieser Armatur verschwinden gänzlich hinter dem Putz, sprich Wand und Fliesen. In der Regel wird die gesamte Installation hinter einer Zwischenwand aus Gipskartonplatten oder Rigipsplatten durchgeführt. Diese Art der Anbringung verlangt eine ausgiebige Planung, ebenso sind die Kosten nicht zu unterschätzen.
Sieht man sich beide Installationsarten genauer an, hängt die Wahl zwischen Aufputz- und Unterputzarmaturen letztlich von folgenden Faktoren ab:
- Sind Unterputzarmaturen aufgrund der baulichen Gegebenheiten überhaupt erlaubt und möglich? (Miete, Eigentum, Neubau, Altbau, Beschaffenheit der Wände, etc.)
- Zahlt sich ein Wechsel von Aufbau- zu Unterputzarmaturen aus? (Aufwand, Kostenfaktor, etc.)
- Wie sieht es mit den Folgekosten für Instandhaltung, Reparatur der Armaturen aus?
- Wie viel kann ich durch eigene Handwerksarbeiten an Kosten einsparen? (Eigenbau oder Firma)
Vorteile und Nachteile von Aufputzarmaturen
schnelle und leichte Installation
Installationspunkte sind genormt, problemloser Austausch und Ersatz von Armaturarten
meist deutlich kostengünstiger als Unterputzarmaturen
komplette Technik sichtbar (kann für Liebhaber auch ein Vorteil sein)
in engen, kleinen Duschen stören eventuell die herausragenden Elemente
Vorteile und Nachteile von Unterputzarmaturen
elegant da Hauptelemente der Armatur hinter der Wand versteckt
keine störenden Armatur-Elemente (besonders in engen Duschen vorteilhaft)
als Installation in der Küche eher selten und daher immer ein Highlight
erheblicher Installationsaufwand bei Umstellung von Aufputzarmaturen (Vorwandinstallation)
aufgrund der verschiedenen Gegebenheiten nicht überall realisierbar
Austausch nur mit Armaturen die zu Wandauslässen und zum Unterputzkörper passen
Armaturen – Aufputzarmaturen und Unterputzarmaturen
Mit diesem und unseren bisherigen Artikeln (eine Übersicht finden Sie auf der Ratgeber-Startseite) haben Sie nun das erste, grundlegende Basiswissen erworben, welches Sie für den Kauf Ihrer persönlichen Traumarmatur benötigen.
In unserem nächsten Ratgeber erfahren Sie mehr über das Thema Hochdruck- und Niederdruckarmaturen.
